„Wie wird Wind zu Strom?“ – diese Frage äußerte ein Stipendiatenkind schon bei den Auswahlgesprächen, die über die Aufnahme in das Diesterweg-Stipendium entscheiden. Und da es Bestandteil des Programmes ist, die Interessen der Kinder zu entdecken und zu stärken, beschäftigen sich die Stipendiatenfamilien beim Akademietag im Museum Industriekultur mit dem Thema „Energie“. Das Museum erwies sich dabei als optimaler Lernort: Gleich mehrere Formen der Energieerzeugung können dort in Augenschein genommen werden. Zunächst ging es tief unter die Erde in den Stollen, wo vor langer Zeit Kohle abgebaut wurde. Wie viel Energie in ihnen selbst steckt konnten die Kinder beim Schieben einer vollbeladenen Lore testen. Dass auch heißer Wasserdampf der Fortbewegung nutzt wurde beim Bau kleiner Dampfbootmodellen deutlich. Anschließend konnten in der Mittagspause die eigenen Energiereserven aufgefüllt werden – und das war auch dringend nötig, denn nachmittags waren einige Höhenmeter und 270 Stufen zu bezwingen. Der Weg führte auf die Spitze des Piesbergs, wo Fossilienfunde auf Millionen Jahre altes Leben hinweisen und die imposanten Windkraftanlagen begutachtet werden konnten. Trotz anstrengendem Aufstieg, aufziehendem Regen und starkem Wind wären die Stipendiaten gerne noch länger geblieben, und die Eltern nehmen neben vielen neuen Eindrücken sicherlich die Erkenntnis mit, dass ein Museumsbesuch mit Kindern ganz und gar nicht langweilig und leise ablaufen muss, sondern sich auch nach einem Abenteuerausflug anfühlen kann.